Kolonnen in Donezk gesichtet: Putins Panzer rollen schon!

Ukrainisches Militär: Zwei Soldaten von Kreml-Schergen erschossen

Quelle: Reuters/TikTok@_sofyaaia
Von: Jeanne Plaumann, Nils Kottmann und Christopher Buhl

Am Montag um 17.41 Uhr (Ortszeit) begann Russland-Machthaber Wladimir Putin (69) seine irre Droh-Rede gegen die Ukraine und den Westen. Um 22.19 Uhr verkündete der Kreml, „Friedenstruppen“ in die Donbass-Region zu schicken. Und schon rollte Putins Militärkonvoi los.

Ein Reporter der Nachrichtenagentur Reuters berichtet in der Nacht von gewaltigen Panzer-Kolonnen in der Region um Donezk: Im ukrainischen Makijiwka, der Nachbarstadt von Donezk, habe er sieben Panzer-Kolonnen gesehen, fünf davon am Stadtrand. Die Fahrzeuge sollen keine sichtbaren Insignien gehabt haben.

Auch BILD-Chefreporter Paul Ronzheimer, zurzeit in der Ost-Ukraine, berichtet von entsprechenden Augenzeugenberichten.

Irre Rede im TVPutin stellt Staatlichkeit der Ukraine in Frage

Quelle: BILD, Reuters

PUTINS PANZER ROLLEN SCHON!

Mit der Entsendung der Truppen setzt Putin um, was er sich am Montag selbst erlaubt hatte: den Einmarsch in die Ost-Ukraine. Auf „Bitten“ der selbsternannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk hatte er diese als unabhängig anerkannt – sein Freifahrtschein, um in das Nachbarland einzumarschieren.

▶︎ Am Dienstagmorgen meldete das ukrainische Militär weitere Verluste: In einer Mitteilung auf der Facebook-Seite hieß es, innerhalb der vergangenen 24 Stunden seien zwei Soldaten von Putins Schergen erschossen worden.

Zwölf weitere seien verletzt worden, teilt das Militär auf seiner Facebook-Seite mit. Das sei die höchste Opferzahl in diesem Jahr. In 84 Fällen hätten die selbst ernannten Separatisten Ziele beschossen. Sie hätten auf rund 40 Siedlungen entlang der Frontlinie mit schwerer Artillerie gefeuert.

Währenddessen warf die Gegenseite der Ukraine die Tötung von drei Zivilisten vor. Die Behauptung von Vertretern der Putin-Schergen in Donezk wurde u.a. von der russischen Nachrichtenagentur Interfax verbreitet.

Die irre Putin-Rede schockiert die Welt

Am Montag um 19 Uhr hatte Putin der Ukraine nach einer fast 90-minütigen Ansprache das Existenzrecht abgesprochen. In seiner Ansprache sagte Putin, die Ost-Ukraine sei historisch ein Teil Russlands.

„Von 1991 haben sie mechanisch einfach fremde Modelle kopiert“, sagte Putin. Die ukrainischen Behörden seien von Nationalismus und Korruption verunreinigt, das Land befinde sich in den Händen oligarchischer Clans.

Putins Wahnbild: Die Ukraine sei ein Marionettenregime und auf das Niveau einer US-Kolonie reduziert worden. „Verstehen denn die Ukrainer, dass sie nicht nur ein Protektorat, sondern Marionetten sind?“, polterte der russische Machthaber.

Der Kreml-Führer warf der Ukraine sogar vor, an Atomwaffen zu arbeiten: „Wir wissen, dass es bereits Berichte gab, die Ukraine wolle ihre eigenen Atomwaffen herstellen. Das ist keine leere Prahlerei“, sagte Putin am Montag. „Die Ukraine verfügt tatsächlich immer noch über sowjetische Nukleartechnologien und Trägersysteme für solche Waffen. (...) Auch Raketen, die über 100 Kilometer Reichweite haben. Es ist nur eine Frage der Zeit.“

Putin drohte: „Wir können bei dieser Bedrohung nicht ohne Reaktion bleiben.“ Dieser dreisten Lüge lässt der russische Despot um 22.19 Uhr Taten folgen …

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